Gemmotherapie

Die wichtigsten Heilmittel, die man kennen und verwenden sollte

Die Gemmotherapie (lateinisch «gemma» = Knospe), die manchmal auch Phytoembryotherapie genannt wird, wurde von dem belgischen Arzt Dr. Pol Henry (1918–1988) gegründet.

Bei der Gemmotherapie werden embryonale Gewebe von Pflanzen, die sich noch im Wachstum befinden – wie zum Beispiel junge Sprossen, Knospen und seitliche Wurzeln – frisch gesammelt und dann in einer Mischung aus Wasser, Alkohol und Glyzerin eingelegt (Mazeration).

In diesen Embryonalgeweben befindet sich das gesamte Energiepotenzial der Pflanze. Durch das Keimen sind hier alle aktiven Wirkstoffe der Pflanze gebündelt. In der Naturheilkunde spricht man dabei vom Totum.

Die Glyzerinmazerate wirken zwar bis in die Tiefe, dennoch handelt es sich dabei um eine sanftere Behandlungsmethode als die Phytotherapie.

Die Gemmotherapie stimuliert die Ausscheidungsorgane, wirkt entwässernd und unterstützt die Entgiftung des Organismus.

 

Arzneiform

Die klassische Arzneiform gemäss dem Französischen Arzneibuch ist ein Mazerat 1D (1:10-Verdünnung).

Allerdings wird diese immer öfter von einem Mutter-Mazerat mit niedrigerer Dosierung abgelöst. Hinsichtlich der Tropfenanzahl pro Einnahme wird die Dosierung dabei durch 10 geteilt.

 

Dosierung

Das Glyzerin-Mazerat kann entweder als Monotherapie (eine einzige Pflanze) oder kombiniert verabreicht werden.

Bei 1DH-Verdünnung:

Erwachsene und Kinder ab 4 Jahren:

Aufteilen auf 3 Einnahmen pro Tag: 50 bis 150 Tropfen oder 10 bis 30 Sprühstösse pro Tag, je nach den Empfehlungen des beratenden Spezialisten, den verwendeten Pflanzen und dem Gewicht des Patienten (1 Tropfen pro Kilo Gewicht pro Tag).

Bitte beachten Sie, dass 40 Tropfen etwa 1 ml und etwa 9 Sprühstössen entsprechen.

Für Mutter-Mazerate:

Erwachsene: 5 bis 15 Tropfen oder 1 bis 3 Sprühstösse pro Tag je nach den Empfehlungen des beratenden Spezialisten, den verwendeten Pflanzen und dem Gewicht des Patienten.

Kinder von 4 bis 12 Jahren: 2 bis 8 Tropfen oder 1 bis 2 Sprühstösse pro Tag je nach Alter und Gewicht.

Behandlungsdauer:

Sowohl zur Vorbeugung als auch zur Heilung ist es unmöglich, eine allgemeine Dauer anzugeben, da diese vom Patienten und vom Kontext abhängig ist. Die Behandlungsdauer beträgt jedoch üblicherweise mindestens 3 Wochen und kann bis zu 3 Monaten dauern.

Art und Weise der Einnahme:

Die Arznei sollte im Allgemeinen bevorzugt ausserhalb der Mahlzeiten eingenommen werden.

1DH:

Tropfen: mit etwas Wasser verdünnen und vor dem Schlucken 30 Sekunden im Mund lassen.

Mundspray: unter die Zunge sprühen und vor dem Schlucken 30 Sekunden im Mund lassen.

Mutter-Mazerat:

Tropfen: die Tropfen direkt unter die Zunge träufeln.

Mundspray: unter die Zunge sprühen.

Wichtig

Die in dieser Broschüre empfohlenen Dosierungen dienen lediglich der Information. Da jeder Patient anders ist, muss die richtige Dosierung mit einer medizinischen Fachkraft abgesprochen werden.

Für Schwangere gibt es zwar keine Kontraindikationen, jedoch sollten im Allgemeinen Mazerate mit hormoneller Wirkung vermieden werden.

 

Deutscher Name: Moor-Birke

Betula pubescens

GELENKE UND KNOCHEN, BLUTREINIGEND

Familie: Birkengewächse

Betula pubescens wird meistens bei älteren Patienten verwendet, während Betula verrucosa häufig für Kinder verschrieben wird, um das Wachstum anzuregen (Mineralisierung und Zahnbildung).

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Reguliert Übersäuerung, trägt zur Ausscheidung von Harnsäure bei.
  • Harntreibende Wirkung: Wassereinlagerung, Ödem.
  • Gelenkschmerzen, Arthrose.
  • Kalziumverlust, Osteoporose, Knochendichteverlust, Knochenbrüche.
  • Männliche Seneszenz, Frauen in der Menopause.

Übersicht nach Körperfunktionen:


Leber und Verdauungsapparat: Reinigende, entgiftende Wirkung bis in die Tiefe, stimuliert die Kupffer-Zellen in Leber, Milz und Bauchspeicheldrüse. Unterstützende Wirkung bei der Behandlung von Allergien.

Bewegungsapparat:

  • Chronische Polyarthritis, Gelenkrheuma, Arthrose, Gelenkversteifungen.
  • Störungen bei der Kalziumbildung: Knochenbrüche, Osteoporose.

Kreislaufsystem: Hypertensive Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Koronarsklerose.

Urogenitaltrakt: Nierenentzündung, Nierensteine.

Sehkraft: Sehstörungen, Grauer Star.

Haut: Wundheilung, Hautflechten.

Anmerkung:

Nicht geeignet für Personen mit Salicylat-Sensibilität.


 

Deutscher Name: Edelkastanie

Castanea Sativa

ENTWÄSSERT LYMPHGEFÄSSE UND VENEN

Familie: Buchengewächse

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Stimuliert die Kapillardurchblutung sowie die venöse Zirkulation und Lymphzirkulation. Entlastet schwere Beine. Wirkt bei Venenerkrankungen.

  • Eignet sich für alle Krankheiten, die die inneren Organe des Menschen angreifen: Geschwüre, Gastritis, Lebererkrankungen etc.

Übersicht nach Körperfunktionen:

Kreislaufsystem und Lymphsystem: Cellulitis, Ödem, Wassereinlagerungen, Hämorrhoiden, Kreislaufstauungen, Krampfadern, Venenentzündung, Brüchigkeit der Kapillare, venöses Beingeschwür etc.

Hormonsystem: Prämenstruelles Syndrom mit Beckenvenensyndrom.

Urogenitaltrakt: Polyzystische Niere.

Anmerkungen:

Nicht empfohlen ohne medizinische Betreuung:

  • Bei schwangeren und stillenden Frauen.
  • Bei Personen, die Blutverdünner einnehmen oder an Hämophilie leiden.


 

Deutscher Name: Weissdorn

Crataegus Oxyacantha

HERZ UND NERVEN

Familie: Rosengewächse

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Herzrhythmusstörungen, hoher Blutdruck, niedriger Blutdruck.

  • Brustenge, Angstlöser.

Übersicht nach Körperfunktionen:

Herz-Kreislauf-System:

  • Blutdruckstörungen, Herzrhythmusstörungen (Herzrasen, Palpitationen, Extrasystole).

  • Nach einem Herzinfarkt oder einer Sklerose im Herz-Kreislauf-Bereich.

  • Stärkt die Kontraktionskraft des Herzens, Herzspasmen.

  • Gefühl von einer Herzenge nervlichen Ursprungs.

Nervensystem:
  • Angst, Unruhe, emotionale Labilität.
  • Schlafstörungen, beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem.
  • Alzheimer.

Hormonsystem: Schilddrüsenüberfunktion.

 

Deutscher Name: Feigenbaum

Ficus Carica

STRESS - KRAMPFARTIGE SCHMERZEN

Familie: Maulbeergewächse

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Reguliert die Hypothalamus-Hypophysen-Achse.Reguliert Bulimie und Hungergefühl im Allgemeinen.

  • Regeneriert Magen und Darm (Darmflora).

  • Psycho-emotionales Terrain (übermässig oder unzureichend) mit Somatisierung im Verdauungstrakt und Spasmophilie bei hypersensiblen und ängstlichen Patienten.

  • Stress, Nervosität, emotionale Schocks, zur Begleitung von Patienten mit Burn-out.

  • Schlaflosigkeit.

  • Nach Schädeltrauma, Gesichtsneuralgie.

Übersicht nach Körperfunktionen:

Nervensystem:

  • Reguliert die Auswirkungen von Stress durch seine beruhigende, entspannende Wirkung. Mildert Ängste.

  • Schlaffördernd bei Personen, die ständig grübeln.

  • Ticks, Konzentrationsstörungen.

  • Hyperaktivität bei Kindern.

Verdauungssystem:

  • Entzündungen des Verdauungsapparats, fördert die Wundheilung der Magenschleimhaut: Magengeschwür, Gastritis, Magenrefl ux, normalisiert die Produktion des Magensafts, Zwerchfellbruch.
  • Fördert die Verdauung. Reguliert den Appetit bei Personen, die ihren Stress mit Essen kompensieren.
  • Reguliert das bakterielle Gleichgewicht in der Mundhöhle.
  • Störungen im oberen Verdauungstrakt: Gastritis, Verdauungskrämpfe, Magenkrämpfe, Dysphagie (Schluckstörung).
  • Hilft beim Absetzen von PPI (Protonenpumpenhemmern).

Darmtrakt: Störung der Darmflora, Dysbiose Darmentzündung Colitis ulcerosa.

Nebenwirkung: seltene Fälle von Photosensibilisierung.

 

Deutscher Name: Gemeine Esche

Fraxinus Excelsior

KNOCHEN - GELENK-APPARAT - NIERENSYSTEM

Familie: Ölbaumgewächse

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Stoffwechselstörungen: trägt zur Ausscheidung von Harnsäure bei, Gicht. Lipidsenkende Wirkung bei erhöhtem Cholesterinspiegel.
  • Schmerzstillend bei Arthroseschüben.
  • Wirkt gegen Rheuma und Polyarthritis.
  • Zusatzmittel bei Schlankheitskuren und Diäten mit geringer Kalorienzufuhr.
  • Vorbeugung von Diabetes.

Übersicht nach Körperfunktionen:

Bewegungsapparat:

  • Wirkt entzündungshemmend bei Tropismus des Metabolismus.
  • Wirkt entzündungshemmend auf Synovia, Gelenke, Bänder und Sehnen.
  • Fehlbildung von Gelenken, Sehnenentzündung etc.

Nierensystem:

  • Harntreibende Wirkung.
  • Verbessert die Nierenfunktion bei Nierensteinen, Gichtanfällen, Ödemen, Wassereinlagerungen, Cellulitis, Fettleibigkeit.

Anmerkungen:
Nicht empfohlen ohne medizinische Betreuung:

  • Bei Verstopfung der Gallengänge (Gallensteine oder Lithiasis).
  • Während Schwangerschaft und Stillzeit.
  • Bei Herzschwäche oder schwerer Insuffi zienz der Nierensysteme.
 

Deutscher Name: Nussbaum

Juglans regia

DERMATOLOGISCHER BEREICH - ENTGIFTEND

Familie: Walnussgewächse

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Pankreas- und Milzinsuffizienz.
  • Störung der Darmflora.
  • Nahrungsmittel unverträglichkeit, Dysbiose.
  • Wirkt entzündungshemmend auf Lymphgefässe und Venen.
  • Autoimmunerkrankungen.

Übersicht nach Körperfunktionen:

Leber und Verdauungsapparat:

  • Ebenso wie Betula pubescens stimuliert auch Juglans regia die Kupffer-Zellen der Leber und hat eine reinigende Wirkung. Leberzirrhose. Dysbiose, Blähungen, Luftschlucken.
  • Stimuliert die Bauchspeicheldrüse, Mittel zur Behandlung von chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung und Diabetes Typ 2.
  • Aphthen.

Darmtrakt:

  • Die Knospen des Nussbaums regenerieren die Darmflora.
  • Zur Behandlung von Störungen des Darmgleichgewichts oder Diarrhö nach der Einnahme von Antibiotika, Dysenterie. Leitet die Aufnahme von Probiotika ein.
  • Trägt zur Bekämpfung einer chronischen Entzündung der Darmschleimhaut bei.

Haut:

  • Hautprobleme infolge einer Darmdysbiose.
  • Ein gutes Mittel gegen verschiedene Hautkrankheiten, insbesondere infektiöse Dermatosen: Staphylokokken-Infektion, Abszess, Akne oder Hefepilzinfektionen (Candida albicans).
  • Ekzeme, Schuppenflechte, Akne.

Hals-Nasen-Ohren-Trakt: Bekämpft Schleimhautinfektionen: Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung, Ohrenentzündung, Kehlkopfentzündung, Mandelentzündung etc.

Anmerkungen:

Vor der Einnahme Tropfen verdünnen oder in etwas Wasser sprühen.

Nicht empfohlen ohne medizinische Betreuung:
  • Bei schwangeren und stillenden Frauen.
  • Bei Kindern unter 12 Jahren.
 

Deutscher Name: Gemeiner Wacholder

Juniperus Communis

ENTWÄSSERND - HARNTREIBEND

Familie: Zypressengewächse

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Allgemein entgiftende Wirkung.
  • Medikamentenvergiftung, Chemotherapie.
  • Stoffwechselstörungen: erhöhter Cholesterinspiegel, erhöhter Harnsäurespiegel, Atherosklerose, Übergewicht, bauchbetonte Adipositas, Prädiabetes.
  • Leber- und Nierenversagen.
  • Chronische Blasenentzündung.

Übersicht nach Körperfunktionen:

Leber und Verdauungsapparat:

  • Allgemeine Wirkung auf die Funktion der Leber und der Gallenblase.
  • Leberversagen, alkoholische Leberzirrhose, virale oder iatrogene Hepatitis-Infektion, die sich durch einen Transaminasenanstieg äussert. Verdauungsfördernd.
  • Empfiehlt sich für Personen mit einem "nicht idealen" Lebensstil (zu kalorienreiche oder industrielle Ernährung, übermässiger Tabak-, Kaffee- oder Alkoholkonsum etc.).
  • Medikamentöse Hepatitis-Erkrankung infolge einer Chemotherapie.

Urogenitaltrakt: Harntreibende Wirkung. Belebende Wirkung für die Niere: Niereninsuffizienz. Nierensteine. Ödeme, chronische Blasenentzündungen. Nierenbeckenentzündung.

Kontraindikationen:

Schwangerschaft, bereits vorhandene Nierenschäden, entzündliche Nierenerkrankungen.

Anmerkungen:

Bei Patienten mit einem toxischen Terrain muss die Dosierung nach und nach gesteigert werden. Ansonsten kann es aufgrund einer zu starken Mobilisierung der Toxine zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Hauterkrankungen kommen.

Nicht empfohlen ohne medizinische Betreuung:

  • Bei stillenden Frauen.
  • Bei Diabetes-Patienten (Risiko einer Schwankung des Blutzuckerspiegels).

 

Deutscher Name: Schwarze Johannisbeere

Ribes Nigrum

ALLERGIE - ENTZÜNDUNGSHEMMEND

Familie: Stachelbeergewächse

Ribes nigrum ist DAS Heilmittel der Gemmotherapie. Es wirkt adaptogen und verstärkt die Wirkung anderer Knospen. Die Knospen der Schwarzen Johannisbeere werden während des Austreibens entnommen und bieten eine erstaunliche Kraft. Sie regen die Produktion von Cortisol an und sind deshalb ein wirksames Mittel bei Entzündungen jeder Art.

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Zur Vorbeugung und Heilung von Allergien, reduziert Symptome wie Schnupfen, Asthma etc.
  • Entzündungshemmend.
  • Reguliert die Hypothalamus-Hypophyse-Nebennieren-Achse.
  • Stress, chronischer Stress, Burn-out.
  • Genesungsprozess, Ermüdung.
  • Immunschwäche, reguliert das Immunsystem.

Übersicht nach Körperfunktionen:

Leber und Verdauungsapparat: Interessant bei Chemotherapien aufgrund seiner entgiftenden Eigenschaften.

Bewegungsapparat: Arthrose, Beschwerden mit Gelenken, Bändern und Sehnen. Rheumatische Schmerzen.

HNO-Trakt: Entzündungen des HNO-Trakts (Ohrenentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Nasenschleimhautentzündung...).

  • Saisonbedingte Allergien.
  • Grippen ähnliche Erkrankungen.

Urogenitaltrakt: Chronische Entzündung der Prostata.

Haut: Ekzem, Nesselsucht.

Anmerkungen:

Idealerweise vor 17 Uhr einnehmen, um Schlafstörungen bei dazu neigenden Personen zu vermeiden.

Nicht empfohlen ohne medizinische Betreuung:

  • Bei Ödemen in Verbindung mit Insuffizienz von Herz oder Nierensystemen.

 

Deutscher Name: Hundsrose / Heckenrose / Heiderose

Rosa Canina

IMMUNITÄT - HNO - ENTZÜNDUNGEN BEI KINDERN

Familie: Rosengewächse

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Unterstützt das Immunsystem bei viraler oder bakterieller Infektion.
  • Bei Kindern mit wiederholten HNO-Beschwerden.

Übersicht nach Körperfunktionen:

Immunsystem:

  • Immunschwäche, erhöht den Gammaglobulin-Anteil.
  • Anämie

HNO-Trakt:

  • Nasopharyngitis, seröse Ohrenentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Luftröhren-Bronchitis.
  • Infektion des Atemsystems, Asthma.
  • Grippale Beschwerden.
  • Allergien.

Bewegungsapparat:

  • Arthrose, Rheuma.
  • Wachstumsbeschwerden bei Kindern (Müdigkeit, Gewichtszunahme oder Wachstum unzureichend).

Haut:

  • Wirkt entzündungshemmend auf Schleimhäute und Haut.
  • Juckreiz, Ekzem.
  • Herpes.
  • Furunkel.

Darmtrakt: Darmentzündung, Diarrhö, stärkt die Peyer-Plaques im Darm. Darmparasitose.

 

Deutscher Name: Rosmarin

Rosmarinus Officinalis

LEBER - UNDGALLENBEREICH - CHOLESTERIN

Familie: Lippenblütler

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Wirkt stark entwässernd auf die Leber und schützt sie.
  • Entgiftend und antioxidativ.
  • Stärkt und stimuliert das Nervensystem, eignet sich bei Lymphbeschwerden.
  • Krämpfe und Darmgase (aufsteigender Dickdarm).
  • Weibliche und männliche Seneszenz.
  • Kraftlosigkeit, Genesungsprozess, Ermüdung.
  • Stärkt das Gedächtnis,

Übersicht nach Körperfunktionen:

Leber und Verdauungsapparat:

  • Grosse Hilfe bei Entgiftungskuren, vorbeugende Massnahme gegen die Nebenwirkungen einer Chemotherapie, übermässiger Alkoholkonsum, Leberzirrhose, Hepatitis, Leberversagen.
  • Regeneriert die Leberzellen, senkt den Cholesterinspiegel, Harnsäurespiegel, Triglyceridspiegel und den Harnstoff.
  • Interessant bei Allergien, die insbesondere an die Leber und den Verdauungsapparat gebunden sind, aufgrund seiner entgiftenden Wirkung.

Nervensystem und Hormonsystem: Stärkt die Nebennierenrinde und bringt das Nervensystem ins Gleichgewicht, bei Müdigkeit, mangelndem Antrieb, Depression oder Morbus Addison.

Urogenitaltrakt:

  • Bei Männern: Prostatakongestion.
  • Bei Frauen: Dysmenorrhö, Hyperöstrogenismus, Fruchtbarkeitsstörungen.

Haut: Akne

Kontraindikationen: Nicht für Säuglinge unter 1 Jahr geeignet.

Anmerkungen:

Nicht Abends vor dem Schlafen gehen einnehmen aufgrund der belebenden Wirkung auf die Nebenniere. Bei nervösen Patienten nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen.

Nicht empfohlen ohne medizinische Betreuung:

  • Während Schwangerschaft und Stillzeit.
 

Deutscher Name: Brombeerstrauch

Rubus Fruticosus

SENESZENZ, LUNGENTROPISMUS

Familie: Rosengewächse

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Chronische Bronchitis.
  • Ateminsuffizienz bei älteren Menschen, Emphysem.
  • Sauerstoffversorgung des Gehirns.

Übersicht nach Körperfunktionen:

Leber und Verdauungsapparat: Chloretische Wirkung bei Gallenblasenentzündung, Diabetes, Morbus Crohn.

  • Anthelminthikum (Entwurmung, Antiparasitikum).
  • Antidiarrhoische Wirkung (Tannine).

HNO-Trakt:

  • Chronische Bronchialbeschwerden, Asthma, COPD.
  • Rachenentzündung, Halsschmerzen (Gurgeln).

Bewegungsapparat:

  • Bei älteren Menschen: stärkt das Knochengewebe bei Osteoporose, Arthrose, Rheuma und Arthritis.
  • Ischiasnerv, Hexenschuss.

Urogenitaltrakt:

  • Bei Männern: Prostata-Adenom.
  • Bei Frauen: Dysmenorrhö, Beschwerden in Verbindung mit der Menopause.
  • Wirkung auf fibrosklerotischen Geweben bei Myomen (Brust, Gebärmutter).

 

Deutscher Name: Silber-Linden

Tilia Tomentosa

BERUHIGENDE WIRKUNG FÜR GROSSUNDKLEIN

Familie: Lindengewächse

Eigenschaften und wichtigste Indikationen:

  • Moduliert das Nervensystem.
  • Schlaflosigkeit, beruhigende Wirkung, leitet Schlafprozess ein und reguliert diesen.
  • Spasmophilie, Muskelkrämpfe, Epilepsie etc.

Übersicht nach Körperfunktionen:

Nervensystem:

  • Beruhigende, entspannende Wirkung, verbessert den Schlaf und reduziert das Angstempfinden.
  • Für Patienten, die nie «abschalten» können, sich in ihren Sorgen «verlieren» und deshalb nicht einschlafen können. Es moduliert das Nervensystem und wird ebenfalls bei Zwangsstörungen (OCD) und auf Nervosität zurückzuführendes Stottern verwendet.
  • Aufgrund seiner beruhigenden Wirkung kommt es auch bei der Behandlung von Bulimie zum Einsatz.
  • Für Studenten vor und während der Prüfungen, um die lähmende Angst zu lindern. Bei Stress, der auftritt, wenn man sich dem Arbeitsvolumen nicht gewachsen fühlt, und der zu Schlafstörungen führt.
  • Für Kinder, die Schwierigkeiten haben, einzuschlafen, und oft in der Nacht aufwachen.
  • Es empfiehlt sich ebenfalls für Schwangeren, die an Schlafstörungen leiden oder Angst vor der Entbindung haben.

Leber und Verdauungsapparat: Krampflindernde Wirkung bei verschiedenen Koliken, Gastritis, Darmentzündung etc.